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Auslandshalbjahr USA

„It’s not a year in your life. It’s your life in a year.” Diesen Satz kennt vermutlich jeder Austauschschüler genauso gut wie den Satz: “Pack nicht zu viel in den Koffer.” Auch ich wurde mit beiden Sätzen vor meiner Abreise in die USA konfrontiert.

Nach den Weihnachtsferien verabschiedete ich mich, um ein halbes Jahr bei einer Gastfamilie zu verbringen und auf die lokale amerikanische High School zu gehen. Dies durfte ich in einem kleinen Dorf im Bundesstaat Wyoming erleben. Wyoming liegt im Nordwesten des Landes und eines gibt es aus diesem Grund dort reichlich: Schnee. Der letzte Schnee fiel bei der traditionellen Graduation, dem amerikanischen Äquivalent zur deutschen Abiturverleihung, die Ende Mai stattfand.

Bald hatte ich dann auch schon meinen ersten Schultag. Meine Fächer hatte ich bereits im Voraus gewählt. Neben klassischen Fächern wie Englisch oder Mathe hatte ich aber auch etwas exotischere Fächer wie Jahrbuch, Gesundheit oder Schülerzeitung. Ein Unterschied zum deutschen Schulsystem ist hierbei, dass man jeden Tag dieselben Fächer hat.

Anfang März begann die Fußballsaison und ich entschied mich, Teil des Fußballteams zu werden. Dies bedeutet jeden Tag zwei Stunden Training (auch im Schneesturm) und zusätzlich etwa zwei Spiele pro Woche gegen andere High Schools in unserem Distrikt. Wie gewannen ein paar Spiele und verloren ein paar mehr.

Tatsächlich fand sogar eine Talentshow an unserer Schule statt. Neben Gesang, Karate und einem Lichtschwertduell war einer der sehens- und hörenswerten Höhepunkte eine Gesangs- und Tanzeinlage der Schulleitung, mit der die Show beendet wurde. In dieser Hinsicht stimmen einige Klischees über Amerikaner, u.a. dass sie manchmal wirklich verrückt sind.

Anfang Juni musste ich dann zurückfliegen und alles in allem kann ich sagen, dass ich in diesem halben Jahr eine Menge gelernt habe, beispielsweise dass Elche mit Jungen gefährlicher sind als Bären. Auch wenn mein Fußballteam und ich dies auf die harte Tour bei einer kurzen Verfolgungsjagd lernen mussten.…

Angelina Fiehl, Q3

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