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Vive la France ! Frankreichaustausch der Stufe 8 im März und Mai 2023

Eiffelturm, Mode, Croissants und Frösche, das waren meine klischeehaften Erwartungen an den Frankreichaustausch, doch die Realität sah ganz anders aus…. Mitte März kamen die französischen Austauschschüler*innen aus Caudebec-Les-Elbeuf für genau acht Tage nach Frankfurt, im Mai fand dann der Gegenbesuch von uns für acht Tage in Frankreich statt.

Austausch Part 1

Als die französischen Schüler*innen bei uns in Deutschland waren, unternahmen sie am ersten Tag eine Führung durch Frankfurt  und am nächsten Tag waren sie mit uns im Unterricht. Donnerstags waren die französischen Austauschschüler*innen in der Experiminta, während wir in der Schule waren. Am Freitag besuchten wir alle zusammen Mainz und das dortige Gutenbergmuseum. Das war, wenn man Mainz und das Museum schon kannte, manchmal nicht ganz so interessant.

In der Freizeit organisierte ich mit meinen Freunden verschiedene Aktivitäten wie Bowling oder einen Zoobesuch etc..  Am Wochenende zeigte ich meiner Austauschpartnerin mit meiner Familie ein paar Sehenswürdigkeiten, z.B. den Maintower und den Lohrberg. Außerdem fuhren wir an den Rhein und besichtigten ein Schloss. Es war aber etwas ungewohnt, 24/7 für eine andere Person „verantwortlich“ zu sein, zum Beispiel war das Übersetzen und Erklären vieler Dinge oft sehr anstrengend.

Nach der Abreise blieben wir im regelmäßigen Kontakt, so dass es für mich sicherlich etwas leichter war, zu einer unbekannten Familie zu reisen.

Austausch Part 2

Wir kamen am Dienstag, dem 09.05.2023 pünktlich am Bahnhof in Oissel an und wurden von unseren Gastfamilien empfangen. Mit meiner Austauschpartnerin und ihrer Mutter habe ich zunächst ihren kleinen Bruder abgeholt, wo mir schon der erste Unterschied zu Deutschland auffiel: Als Zweitklässler hatte er bis 17 Uhr Schule. Später habe ich erfahren, dass Grundschüler wegen des späten Schulendes zum Ausgleich jeden Mittwoch freibekommen. Es war manchmal etwas schwer auf Französisch zu kommunizieren, aber dann hat DeepL doch immer alles klären können ; )

Am nächsten Tag begleiteten wir alle unsere Austauschpartner*innen in den Unterricht. Die Schule war sehr viel strenger geregelt als in Deutschland; um den Sportplatz fiel zum Beispiel der Stacheldrahtzaun auf, auch dass man auf dem Schulhof auf die Lehrer*innen warten musste, die einen dann zum Klassenzimmer führten, war ungewohnt. Vor der Schule standen auch Sicherheitsbeamte, die überwachten, wer die Schule betrat. Generell kam es mir in manchen Momenten mehr wie ein Gefängnis als wie eine Schule vor…. Nach einer kurzen Begrüßung mit Croissants von der Vertretung der Schulleitung, ging es in den Unterricht. Dieser unterschied sich nicht wirklich von dem in Deutschland, mir fiel aber auf, dass sie in der neunten Klasse Dinge lernten, die wir schon vor längerer Zeit hatten.

Am Donnerstag waren wir wieder mit in der Schule, aber diesmal gab es am Nachmittag extra für uns Teilnehmer*innen des Austauschs eine Sprachanimation. Dabei spielten wir Vokabelspiele und schrieben deutsch-französische Gedichte – einige wurden sehr interessant….

Am Freitag machten wir einen Ausflug in die nächstgrößere Stadt, Rouen. Wir besuchten das Museum Jeanne d’Arc und machten eine Rallye durch die Stadt. Bei dieser wurde ein französischer Schüler zusammengeschlagen, weswegen Polizei und Krankenwagen kommen mussten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Schüler zuvor einige jugendliche Passanten provoziert hatte; er war im Prinzip also der Auslöser der ganzen Sache. Der anhaltende Regen, sowie die Verwirrung bei uns Schüler*innen machten das Ganze nicht einfacher. Aber man muss zugeben, dass Rouen eine sehr schöne Stadt ist. Und eigentlich waren die Einwohner*innen sehr nett und haben hilfsbereit den Weg gewiesen.

Am Wochenende gestalteten die Austauschfamilien die Unternehmungen, wie es auch bei uns der Fall war.

In dem Ort Caudebec Les Elbeuf war ein Stadtfest, auf dem wir uns am Samstag mit einigen Leuten trafen. Es war ziemlich heiß und überfüllt, aber es hat Spaß gemacht!

Sonntags bin ich mit meiner Gastfamilie ans Meer gefahren. Wir brauchten ca. eine Stunde mit dem Auto dorthin und blieben etwa eine halbe. Das lag vor allem daran, dass es ziemlich kalt war, jedenfalls für einen Strandtag, und dass dem kleinen Bruder meiner Austauschpartnerin das Eis runter fiel und er danach nur noch weinte. Aber trotz allem war es dort wunderschön!

Am Montag machten wir alle zusammen einen Tagesausflug nach Paris. Wieder regnete es den ganzen Tag, aber immerhin: Die Schlägereien blieben aus. Wir klapperten alle typischen Sehenswürdigkeiten ab, unter anderem den Eiffelturm (nur von außen), Louvre (auch nicht von innen), die Champs Elysee (eine Stunde shoppen!) und Notre Dame (wieder nur von draußen). Es war dort echt cool und Paris ist einfach zu Recht eine der beliebtesten Städte Europas! Am nächsten Tag war dann schon die Abreise, die wir wegen des angekündigten Streiks der Deutschen Bahn fast mit einem Flixbus angetreten hätten. Zum Glück wurde der Streik dann aber abgesagt und wir konnten ungehindert nach Hause fahren.

Mir hat der Aufenthalt in Frankreich sehr gut gefallen, auch wenn es natürlich auch unschöne Momente gab, aber trotzdem würde ich jedem empfehlen, an einem solchen Austausch teilzunehmen.

Hannah Weissgerber, 9 a

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