Skip to main content

Demokratie verteidigen! Demonstrationen gegen Rechts

Unter diesem Aufruf fand am 20.01.2024 hier in Frankfurt am Main eine Demo gegen Rechtsextremismus sowie gegen die AfD statt.  Es versammelten sich ca. 35.000 Personen auf dem Römer und aufgrund der großen Menschenmasse verteilten sich die Demonstrierenden auf die umliegenden Straßen. Nicht nur in Frankfurt fanden an diesem Tag Demonstrationen für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus statt, sondern auch z.B. in Eisenach (in Thüringen) oder auch in Hannover.

Aber was ist Rechtsextremismus, gegen den protestiert wurde, denn eigentlich?

Ein wichtiger Aspekt des Rechtsextremismus ist, dass im Weltbild rechtsextremer Menschen infrage gestellt wird, dass alle Menschen mit ihren verschiedenen Lebenseinstellungen, Weltanschauungen und Lebensstilen in einer Gesellschaft gleichberechtigt sind. Vor allem Menschen, die selbst oder deren Familie eine Migrationsgeschichte haben, gehören in diesem Weltbild nicht zu Deutschland.

Was hat das mit der AfD zu tun?

Die AfD (Alternative für Deutschland) wird in Sachsen, Sachsen-Anhalt und auch in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft; in Brandenburg gilt sie als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“. Dennoch kann sie zu Wahlen antreten.

Da dieses Jahr die Landtagswahlen am 1. September in Sachsen und Thüringen stattfinden und am 22. September in Brandenburg, haben jetzt viele Menschen Angst vor den Auswirkungen, welche die Wahlen auf Deutschland haben könnten. Die AfD ist in diesen drei Bundesländern sehr stark und die derzeitigen Prognosen zeigen, dass die AfD mit 29,8 % in Brandenburg, 34 % in Sachsen und 33,3 % in Thüringen momentan die führende Partei darstellt. Das finden hunderttausende Menschen in Deutschland bedrohlich und auch deshalb gehen sie auf die Straße.

Seit der Demonstration sind zudem die Anträge auf eine Mitgliedschaft in der AfD deutlich gestiegen – haben die Demonstrationen also damit genau das Gegenteil bewirkt?

Was die Demonstration nun schlussendlich gebracht hat, gilt es wohl bis zu den Wahlergebnissen Ende des Jahres abzuwarten. Sicherlich sollte man weiterhin genau hinschauen und hinterfragen, ob die Positionen und Aussagen der AfD demokratisch vertretbar sind.

Es bleibt zu hoffen, dass sich das Blatt noch wendet und eine der anderen demokratischen Parteien die Führung übernimmt.

Rochelle Jurkewitz, 9d