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Autor: Bettina Tonscheidt

Bettis Blog – 23.2.2025

Eine neue Woche beginnt und eine spannende liegt hinter uns, denn letzte Woche war an unserer Schule viel los! Es begann am Montag mit dem Frühlingskonzert der 5. und 6. Klassen. Die Jahrgänge performten als Chöre und Klassenorchester. Einen passenden Artikel zu diese schönen Auftritten wird es natürlich im nächsten Upload geben 😉 Zwei Tage später war dann die SV-Sitzung, in der unter anderem Themen wie der Bettinacup und Handyregeln besprochen wurden.
Zu letzteren soll es in naher Zukunft noch nähere Informationen geben. Just letzte Woche hat die hessische Landesregierung, bestehend aus CDU und SPD, signalisiert, dass sie ein Gesetz zum Handyverbot verabschieden will, das besagt, dass an Schulen Handys nur noch für unterrichtliche Zwecke benutzt werden sollen und jeglicher privater Gebrauch verboten ist. Hintergrund sind die vielen Probleme, die der Handygebrauch bei Kindern und Jugendlichen verursacht.
Spannend wurde es am Donnerstag für die 5. bis 7.Klassen, die verpflichtend am Känguru-Mathe-Wettbewerb teilgenommen haben. Wie immer wird jetzt mit Spannung erwartet, wie wir abgeschnitten haben!
Noch dazu haben viele von euch Arbeiten und Klausuren geschrieben. Bei dem ganzen Stress freuen wir uns doch sicher alle, dass schon in zwei Wochen Ferien sind! Für die Zeit davor habe ich aber noch einen Tipp für euch: Vom 1.04 bis zum 03.04 findet in der Aula die alljährliche Kunstaustellung statt. Schaut doch mal vorbei!

Viele Grüße

Eure Betti

Schulleiter im Gespräch: Ein Interview mit Herrn Schwarz

Herr Schwarz ist seit einigen Monaten der neue Schulleiter der Bettinaschule. Nun habe wir Ihn für euch interviewt. Was ist ihm heute als Schulleiter und Mensch wichtig und wie war wohl seine eigene Schulzeit? Hier erfahrt ihr es.

BettiVersum: Wie war Ihre eigene Schulzeit?

Hr. Schwarz: Ich hatte eine sehr erfüllte Schulzeit. Ich bin nicht in Frankfurt am Main zur Schule gegangen, sondern in Siegen. Das ist ein Ort, nördlich von Frankfurt, in Nordrhein-Westfalen. Ich war auch auf einem Gymnasium und hatte Französisch und Latein als zweite und dritte Fremdsprache. Meine Leistungskurse waren meine Unterrichtsfächer: Englisch, Politik und Wirtschaft. Ich habe unheimlich viel erlebt; so war ich eine Zeit lang Schulsprecher in der zwölften Klasse, war fast immer in der SV und auch mal Chefredakteur der Schülerzeitung, die ich gegründet habe. Da es ein evangelisches Gymnasium war, haben wir ganz selbstkritisch die Schülerzeitung den „Propheten“ genannt. Insofern war meine Schulzeit sehr ereignisreich und ganz schön. Ich war nicht mit allen meinen Lehrkräften zufrieden, aber die auch nicht immer mit mir. Es gibt Gerüchte, dass die einen oder anderen meiner früheren Lehrer:innen durchaus entsetzt sind, dass ich inzwischen selbst Lehrer oder sogar Schulleiter geworden bin.

BV: War das Ihr Wunsch, Lehrer beziehungsweise Schulleiter zu werden?

Hr. Schwarz: Ja, war es. Ich wollte nicht immer Lehrer werden, aber der Wunsch ist irgendwann im Studium gereift. Und seit ich Lehrer bin, interessiere ich mich für das Amt der Schulleitung. Ich fand das immer eine sehr spannende Aufgabe und das bestätigt sich jetzt auch im realen Leben. Ich mag es, wenn man Probleme lösen und sich mit der Lösung von unterschiedlichen Herausforderungen beschäftigen kann. Das finde ich einfach total spannend und freue mich, wenn es funktioniert.

BV: Eine ganz andere Frage: Wer ist Ihr Vorbild?

Hr. Schwarz: Es gibt viele Menschen, für die ich Bewunderung übrig habe und deren Lebensleistung mich beeindruckt. Dennoch sind das nicht unbedingt Vorbilder für mich, weil ich nicht versuchen würde, ihnen nachzueifern. Als Inspiration sind sie mir trotzdem durchaus wichtig. Zum Beispiel beeindrucken mich die Texte des amerikanischen Autors Ta-Nehisi Coates sehr. Ich finde auch, dass Barack Obama und dessen politischer Gegner in seinem ersten Präsidentschaftswahlkampf, John McCain, sehr beeindruckende Menschen sind. Die Begegnung mit Herrn List, unserem Nobelpreisträger, fand ich auch ganz spannend (Herr List war für einen Vortrag zu seiner wissenschaftlichen Forschungsarbeit in der Bettinaschule, Anmerkung der Redaktion). Es gibt noch viele weitere: Johnny Cash, Jim Morrison, Jimi Hendrix, der große Segler Boris Herrmann und Thor Heyerdahl, ein Wissenschaftler.

BV: Bringt es Vorteile mit sich, als Schulleiter, unter anderem Politik und Wirtschaft studiert zu haben?

Hr. Schwarz: (lacht) Nein, auf diese Aufgabe bereitet einen nichts vor! Nein, das stimmt nicht. Ich habe mich auf die Schulleiterrolle mit Fortbildungen vorbereitet.

BV: Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Hr. Schwarz: Nach dem Abitur war ich zunächst bei der Marine, dann habe ich VWL studiert. Ich entschied mich aber um und habe Englisch und Politik auf Lehramt studiert. Parallel dazu habe ich viel auf Baustellen gejobbt, Sachen zu bauen macht mir nach wie vor viel Spaß. Damals habe ich schon begonnen, Ferienkurse zum Thema Lehrmethodik zu unterrichten. Meine erste Stelle war eine Vertretungslehrerstelle an der Rudolf-Koch-Schule in Offenbach und mein Referendariat habe ich an der Schule am Ried in Frankfurt begonnen. Später bin ich in die IGS Schillerschule in Offenbach gewechselt, danach an die Rudolf-Koch-Schule. In dem Zeitraum habe ich mich viel um IT, Computer und um die Netzwerkadministration gekümmert. Dann kam meine Schulleitungsfortbildung, ich bin an die Bettinaschule gegangen und war fünf Jahre lang Stellvertreter von Frau Schinkel. Schließlich habe ich jetzt die große Freude, seit Dezember als Schulleiter beauftragt zu sein.

BV: Wie bereits erwähnt, waren sie vor dem Amt als Schulleiter, stellvertretender Schulleiter. Inwiefern haben sich Ihre Aufgaben verändert?

Hr. Schwarz: Es hat sich einfach alles verdoppelt. (Lacht) Nein, das ist so: Ich habe als stellvertretender Schulleiter sehr viel im organisatorischen Hintergrund gemacht. Jetzt stehe ich sozusagen mehr in der Öffentlichkeit. Es sind nach wie vor die gleichen Dinge zu erledigen, und wir merken, dass uns jemand in der Schulleitung fehlt. Deswegen haben wir die Aufgaben insgesamt mehr verteilt und subjektiv hat man den Eindruck, dass das ganz gut funktioniert. Im Moment kümmere ich mich um viele administrative Dinge immer noch selbst, aber nach und nach lernen auch andere, wie das geht. Ein paar Aufgaben kann nur der/die Schulleiter/in machen und vielleicht auch nur der/die Stellvertreter/in. Und dann gibt es welche, die auch andere Leute in der Schulleitung oder im Kolleg:innen übernehmen können, die sich in diese Tätigkeiten hineingearbeitet haben.

BV: Welche Freiheit hat jeder Lehrer, Entscheidungen zu treffen, ohne sich an die Verwaltung zu wenden?

Hr. Schwarz: Das ist schwierig zu beantworten, weil das total viel ist. Die Lehrkräfte haben ein relativ großes Maß an pädagogischer Freiheit, was ihren eigenen Unterricht betrifft. Natürlich gibt es bestimmte Vorschriften. Wir als Schulleitung versuchen, immer in Rücksprache mit dem Kollegium und der Gesamtkonferenz, einen Rahmen zu halten. So hat es Frau Schinkel auch immer genannt. Einerseits versuchen wir, diesen Rahmen so zu organisieren, dass die Kolleg:innen möglichst gut arbeiten und sich entfalten können. Und andererseits versuchen wir bestimmte Projekte zu entwickeln, Ideen umzusetzen und die Schule dabei zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln.

BV: Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus, wenn alles nach Plan läuft?

Hr. Schwarz: Das passiert nie. (Lacht) Nein, an einem typischen Arbeitstag fahre ich morgens, wenn es richtig gut läuft, mit dem Fahrrad zur Schule. Dann gehe ich ins Büro rein, begrüße die Damen im Sekretariat und frage, ob irgendwas anliegt oder ob es ein akutes Problem gibt. Wenn alles nach Plan läuft, ist das nicht der Fall. Ich weiß aus meinen E-Mails schon, wer alles krank ist und werfe einen Blick auf den Vertretungsplan. Dann habe ich wahrscheinlich auch noch mal Unterricht an dem Tag. Ich habe nicht mehr so viel Unterricht wie vorher, aber etwas habe ich immer noch und es macht mir nach wie vor Freude. Später habe ich in der Regel Gespräche mit Kolleg:innen, Eltern oder Schüler:innen wie euch. Hin und wieder muss ich auch außer Haus, gestern zum Beispiel war ich in Wiesbaden im Kultusministerium. Manchmal muss ich an eine andere Schule, wenn es da Schulleiter- Dienstversammlungen oder Ähnliches gibt. Oder ich muss eine Konferenz leiten oder daran teilnehmen. Ich versuche drei- bis zweimal die Woche um 7 Uhr an der Schule zu sein, auch wenn mir das nicht immer gelingt. An zwei Tagen der Woche bleibe ich länger hier und fahre gegen 18 Uhr nach Hause. An kürzeren Tagen kann ich so um 14:30 Uhr gehen.

BV: Was ist Ihr langfristiger Plan für

nächsten fünf Jahren? Sowohl für Sie persönlich als auch für die Schule.

Hr. Schwarz: Ich hoffe, dass ich in den nächsten 25 Jahren immer noch Schulleiter der Bettinaschule bin, sonst habe ich keine anderen Pläne. Und was habe ich in der Zeit vor? Zunächst will ich weiter daran arbeiten, die Schule zu organisieren und Strukturen zu schaffen, die für die Schulgemeinde gut funktionieren. Vor allen Dingen müssen wir die Sanierung des Schulgebäudes vorantreiben. Was wir bisher machen, ist schon ziemlich gut, aber wir können es an verschiedenen Stellen noch verbessern. Dieses Gebäude ist schon in die Jahre gekommen, lange Zeit wurden Sachen nicht repariert, beziehungsweise renoviert und daran werden wir arbeiten. Im nächsten Jahr werden wir eine Dependance, eine Zweigstelle, bekommen, wo wir uns folgende Dinge überlegen müssen: Wie richten wir uns dort ein? Welcher Unterricht soll dort stattfinden? Wie sind die Kolleg:innen und Schüler:innen dort untergebracht? Was müssen wir alles noch mitbedenken? Ich hoffe, dass uns das gut gelingt. Und dann habe ich noch viele weitere Ideen, die aber bislang nicht spruchreif sind. Deswegen will ich sie hier noch nicht in die Öffentlichkeit tragen.

BV: Die Musik- und Kunsträume sowie die Turnhalle sind zurzeit gesperrt. Was ist diesbezüglich an der Schule geplant?

Hr. Schwarz: Jetzt im Februar soll eine Gerüsttreppe an die Turnhalle dran gebaut werden, sodass es dort einen zweiten Rettungsweg gibt. Dann ist die Turnhalle wieder offen und wir können ganz normal Sport machen. Als Nächstes ist eine sogenannte Entrauchungsanlage erforderlich, damit die Kopfklassen wieder geöffnet werden können. Diese Anlage wird im Keller installiert und saugt im Brandfall ganz viel Luft von außen an. Die Luft wird durchs Treppenhaus durchgedrückt und der Rauch hinaus gepustet. Dadurch ist sichergestellt, dass man aus den Kopfklassen fliehen kann und der Fluchtweg nicht so verraucht ist, dass dort Gefahr besteht. Wann die Entrauchungsanlage eingebaut werden soll, ist noch nicht bekannt, aber ich hoffe möglichst bald.

BV: Was denken Sie über die Digitalisierung an Schulen? Wie stehen sie zu Tablets oder der Handynutzung?

Hr. Schwarz: Zur Handynutzung habe ich eine klare Position: Ich finde, das braucht ihr nicht. Ein Tablet, wenn es richtig administriert ist, das heißt, sich unter einer schulischen Kontrolle befindet, ist eine sinnvolle Ergänzung. Wenn es so eingerichtet ist, dass ihr damit gut arbeiten könnt und wir sicherstellen können, dass ihr nicht parallel WhatsApp schreibt, Videos dreht oder sonst einen Unsinn macht. Die Anfälligkeit für Missbrauch ist bei privaten Endgeräten extrem hoch. Wir sehen aber, dass die Schüler:innen der höheren Klassen, die mit Tablets arbeiten, das in der Regel sehr verantwortungsbewusst tun. Allerdings nur mit ihren Tablets, nicht mit ihren Handys, aus welchem Grund auch immer. (Lacht) Das ist etwas, was im Schulalltag unglaublich störend ist, wahnsinnig viele Konflikte verursacht und ablenkt. Und deswegen, finde ich, sollte das Handy nach Möglichkeit verbannt werden.

BV: Soll es in Zukunft so etwas wie „Handygaragen“, also bestimmte Orte, wo die Smartphones verwahrt werden, geben?

Hr. Schwarz: Das war in der Diskussion, aber diese Lösung hat uns insgesamt nicht überzeugt, genauer gesagt konnten wir uns nicht vorstellen, wie das gut umgesetzt werden soll. An der Schule meiner Tochter bekommen sie Beutel, wo die Handys dann hineinsollen. Was das bringen soll, weiß ich auch nicht. In meinen Augen wäre es am besten, ihr bringt die Smartphones einfach gar nicht mit. Auf der anderen Seite sehe ich auch, dass es schwierig ist, wenn manche ihr Ticket darauf haben oder es als Wohnungsschlüssel benutzen, was ich selbst auch tue. Insofern ist es mir klar, dass ein Handy vielleicht auf dem Weg hierher gebraucht wird. Aber wie gesagt, im Schulgebäude sollte es einfach keinen Platz haben.

BV: Was sind die größten Schwierigkeiten, mit denen Sie bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit als Schulleiter konfrontiert sind?

Hr. Schwarz: Man braucht für manche Dinge viel Geduld, das ist nicht so meine Stärke. Eine weitere Schwierigkeit ist sicherlich die Vielfalt der Probleme. Ich muss meine Aufmerksamkeit innerhalb von sehr kurzer Zeit auf viele verschiedene Dinge richten. Wenn man in einem Zeitraum von 15 Minuten zehn Gespräche zu zehn verschiedenen Themen führt, sind das immer sehr kurze Gespräche, in denen nach Möglichkeit auch etwas geregelt werden soll. Dann muss man kurz darüber nachdenken und irgendwie eine richtige, umsetzbare Entscheidung treffen. Das kann einen schon stressen, wenn viele Menschen gleichzeitig etwas von einem wollen. Ähnlich ist es auch mit E-Mails, in den letzten fünf Minuten habe ich zehn davon bekommen. Das passiert nicht fortlaufend, meist an einem bestimmten Zeitpunkt, nach großen Pausen etwa. Dann sind auf einmal zehn neue E-Mails in meinem Postfach, die alle der Aufmerksamkeit bedürfen. Und da kann der Tag schon manchmal nicht genug Stunden haben.

BV: Mit welcher Strategie würden Sie Mobbing bekämpfen?

Hr. Schwarz: Es gibt gerade eine Arbeitsgruppe, die ein Konzept zum Schutz vor Gewalt und Mobbing erarbeitet, das von Frau Rettenmeier geleitet wird. Eine wichtige Strategie zur Bekämpfung von Mobbing ist, dass wir versuchen, aufmerksam zu sein, die Fälle möglichst schnell zu erkennen und den Konflikt, der dem zugrunde liegt, zu bearbeiten. Im Prinzip passiert das schon, da braucht es also keine neue Strategie, denn die Kolleg:innen, die sich damit befassen, sind sehr aufmerksam und wach. Es ist mir extrem wichtig, dass an dieser Schule nicht die Mobbingopfer die Schule verlassen. Ich kann mich an drei Fälle in den vergangenen fünf Jahren erinnern, die Frau Schinkel und ich bearbeitet haben. An den dreien war ich direkt beteiligt, aber Frau Schinkel hat vielleicht noch mehr bearbeitet ohne mein Zutun. Meistens ging es in diesen Fällen um Cybermobbing oder es war irgendwie ein Handy beteiligt. Die Betroffenen sind nach wie vor hier an der Schule und fühlen sich, glaube ich, auch wohl. Es liegt natürlich auch an den Schüler:innen der entsprechenden Klassen, ihr eigenes Verhalten und ihre Rolle in diesem Konflikt zu thematisieren, wahrzunehmen und zu reflektieren. Mobbing funktioniert ganz schnell nicht mehr, sobald sich mehrere dagegen wehren, weil immer eine einzelne Person herausgegriffen und von vielen niedergemacht wird. Sobald es mehrere gibt, die dagegen aufstehen, nicht mitmachen und die betroffene Person unterstützen, hat das Mobbing keine Wirkungsmacht mehr. Dann ist schon ganz viel gewonnen.

BV: Wie sollte aus Ihrer Sicht die Beziehung zwischen Schulleiter und Schüler:innen aussehen? Haben Sie eine Bitte an uns?

Hr. Schwarz: Alle unsere zwischenmenschlichen Beziehungen hier an der Schule sollten von Höflichkeit und Respekt geprägt sein. Das erwarte ich von Schüler:innen genauso wie ich es von Kolleg:innen erwarten kann und diese es ebenfalls von ihren Klassen erwarten können. Es ist eine einfache menschliche Grundlage in unserem persönlichen Umgang hier, welche ich auch versuche auszustrahlen. Natürlich bin ich nicht jeden Tag gleich gut gelaunt und zeitweise auch grummelig, da bin ich mir sicher. Aber im Grundsatz tun wir uns allen einen Gefallen, wenn wir freundlich miteinander umgehen. Meine Bitte an die Schüler:innen wäre, dass wir alle gemeinsam versuchen, uns am Riemen zu reißen und Ordnung und Sauberkeit in der Schule zu halten. Ich weiß, das Gebäude ist alt, aber es sieht nicht besser aus, wenn man Sachen fallen oder herumliegen lässt. Es wäre ganz toll, wenn das uns in diesem Halbjahr besser gelingt als im letzten Jahr.

BV: Gibt es noch etwas, was Sie sagen möchten?

Hr. Schwarz: Das hat auch etwas mit Ordnung zu tun: Lasst die Toiletten in Ruhe. Es gibt überhaupt keinen Grund, die Toiletten zu zerstören. Das ist Beschädigung von Schuleigentum, welches uns allen gehört. Es ist eine Einrichtung, auf die wir angewiesen sind, und wenn diese kaputt gemacht wird, dann ist sie erst mal nicht mehr da. Von daher wäre es wirklich großartig, wenn deutlich mehr Respekt gegenüber derartigen Einrichtungen erbracht würde. Außerdem ist das für uns total nervig, wenn wir uns damit auseinandersetzen müssen, solche Dinge reparieren zu lassen.

BV: Vielen Dank für das Interview.

Aufgenommen am 5.2.2025 um 11:40 Uhr. Herr Schwarz war im Gespräch mit Lea Romina Hassel (8b) und Huda Shamsi (9d).

History Lab: eine Zeitreise ins Mittelalter

Am 11. und 12.3.2025 fand für die Schüler der 8. Klasse das History Lab zum Thema Mittelalter statt. Das History Lab ist ein von Herr Steinbrückner geleitetes Projekt, bei dem die Schüler der Bettinaschule verschiedene Dinge aus der Vergangenheit selbst ausprobieren können, um so einen besseren Einblick über das Alltagsleben im Mittelalter zu bekommen. Es gibt vier Stationen:

Station 1: Rüstungen und Tjosten

Bei der ersten Station lernten wir etwas über mittelalterliche Rüstungen und Tjosten. Das ist ein mittelalterlicher Sport, bei dem Ritter mit Lanze und Schild auf Pferden reiten und versuchen, sich gegenseitig runter zu stoßen. Das konnten wir auch praktisch ausprobieren, zum Beispiel sind wir mit einer Lanze auf einem Fahrrad durch den Flur gefahren und haben dabei versucht, einen Ritter mit der Lanze zu treffen. Anschließend haben wir noch mit Pfeil und Bogen und Armbrust eine Burg erobert/verteidigt.

Station 2: Kleidung

Bei der nächsten Station konnten wir uns verkleiden, jeder hat sich ein Kostüm ausgesucht. Zum Beispiel gab es Adlige, Bauern, Wikinger, Händler usw.. Man selbst war dann in einer Rolle und musste etwas über sich sagen und sich vorstellen. In unseren Kostümen haben wir dann noch zu mittelalterlicher Musik einen Catwalk gemacht.

Station 3: Schreiben mit Federn und Bambus

Das nächste Thema war Schreiben. Dort konnten wir mit Federn und Bambusstiften schreiben. Als erstes haben wir gelernt, wie früher geschrieben wurde, dann durften wir alleine etwas schreiben und uns ein eigenes Namens-Symbol für ein Siegel zeichnen, so wie es früher die Kaiser und Adligen hatten.

Station 4: Dattelkuchen, Fladenbrot und Co.

Zuletzt haben wir noch essen gemacht, wir konnten selbst Mehl mahlen, Butter in einem Butterfass machen oder Rezepte wie Fladenbrot, Dattelkuchen und Lebkuchen nach backen. Das hat jedoch nur so mittel funktioniert, weil schon viele Zutaten leer waren und wir so wie früher keine Messgefäße hatten. So hat manches gut geschmeckt, manches aber auch nicht so.

Es war wirklich interessant und hat viel Spaß gemacht! Ich hoffe, ihr werdet in Zukunft auch an so spannenden und lehrreichen History Labs teilnehmen können!

Jonna Hofmann,8b

Die drei ??? und der Karpatenhund – der neue Film

Letzten Montag habe ich die neue Verfilmung eines Buches aus der Serie ,,Die drei ???“ gesehen mit dem Titel: Die drei ??? und der Karpatenhund und dachte mir: Darüber sollte ich was schreiben! Der Film ist die Fortsetzung des ersten Teils ,,Die drei ??? und das Erbe des Drachen“ (2023).

Also für den unwahrscheinlichen Fall, dass es da draußen Leute gibt, die nicht wissen, was bzw. wer „Die drei ???“ sind: Es sind drei Jungs, die im Mittelpunkt von übrigens über 200 (!!!) Romanen von Robert Arthur stehen. Der erste Band erschien 1964.
Sie haben scheinbar viel mehr Ferien haben als wir, da sie ihre Zeit fast nur damit verbringen, Verbrechen aufzuklären. Der Anführer des Trios ist der erste Detektiv, Justus Jonas (gespielt von Julius Weckauf), der zweite Peter Shaw (Nevio Wendt) und der dritte Bob Andrews (Levi Brandl), zuständig für Recherchen und Archiv.

Handlung

Nachdem sie ihren ersten Fall in einem gruseligen Schloss (Das Erbe des Drachen), gelöst haben, kommen Justus, Peter und Bob kaum noch hinterher vor lauter neuen Fällen. Bald wartet der nächste Auftrag auf das Trio: Mr. Prentice (Ulrich Tukur) braucht die Hilfe der drei Jungs, denn in seiner Wohnung spukt es scheinbar. Und als auch noch die wertvolle Karpatenhund-Statue gestohlen wird, wird die ganze Nachbarschaft verdächtig…

Der Film

 Ich habe die Originalgeschichte gelesen und muss sagen, die Geschichte wurde wirklich gut aufgegriffen und sehr witzig, aufregend und spannend verfilmt. Die Stimmung im ganzen Film war aber schon recht düster. Viele Kritiker meinen, dass der Film nicht ab FSK 6 freigegeben sein sollte, da Dinge wie Brandstiftung, Vergiftung und ein Bombenanschlag (Achtung, Spoiler!) darin vorkommen. Ich finde das zwar nicht sehr fair, aber ich bin ja auch schon älter als sechs. Die Geschichte wurde stark modernisiert, was mir sehr gut gefallen hat (vielleicht ist es ein kleiner Stich für die Fans, die noch die Originalgeschichte von 1975 kennen) und die Kulissen  waren unglaublich detailreich nachgestellt. Der einzige Punkt, der mich etwas gestört hat ist, dass die Dialoge manchmal etwas hölzern klangen. Trotzdem ist der Film ein voller Erfolg und ich würde ihn jedem unbedingt weiter empfehlen!

Euer Raphael Walbott, (6a)

Wir stellen vor: Herr Winkler, Mitglied der Schulleitung

Herr Winkler ist seit dem 15. April 2024 Lehrer und Fachbereichsleiter II an unserer Schule. Er unterrichtet Geschichte, Englisch und  Biologie. Wir haben ihn für euch interviewt. 

Warum wollten Sie Lehrer werden? 

Herr Winkler: Ich fand es schon immer spannend mit Kindern zu arbeiten, weil man über Themen sprechen kann, die einem Spaß machen, und man kann Schüler:innen etwas Neues beibringen. 

Was finden Sie spannend an den Fächern, die Sie unterrichten ? 

Herr Winkler: An Geschichte finde ich interessant, dass man viel über die Geschichte und über die Fehler, die gemacht wurden, lernen kann. Englisch habe ich schon von klein an gelernt, weil meine Mutter US- Amerikanerin ist und ich mit der Sprache aufgewachsen bin. Deswegen finde ich es toll, dass ich das jetzt auch anderen beibringen kann. Biologie hat mich schon immer interessiert, schon seitdem ich klein war. 

Welches Fach, das Sie unterrichten, mögen Sie am meisten? 

Herr Winkler: Ich mag alle Fächer, die ich unterrichte und mag die Abwechslung sehr. Sie sind sehr verschieden. 

Welchen Beruf wollten Sie ausüben, als Sie ein Kind waren? Wollten Sie schon immer Lehrer werden? 

Herr Winkler: Eigentlich wollte ich Meeresbiologe werden, weil ich mich schon als Kind sehr für die Natur interessiert habe. Deswegen bin ich jetzt auch Biologielehrer geworden. 

Was gefällt Ihnen an der Bettinaschule? 

Herr Winkler: Ich fühle mich sehr wohl hier und ich mag, dass die meisten Schüler/innen sehr nett sind und die positive Einstellung, die mir bei den meisten begegnet. 

Haben Sie ein besonderes Ziel an der Bettinaschule? 

Herr Winkler: Ich will erreichen, dass die Schulfächer mehr miteinander verbunden werden und auch die Unterrichte interaktiver gestalten werden, wie zum Beispiel in Geschichte. Ich möchte zum Beispiel mit den Schülerinnen und Schülern mehr zu dem Denkmal arbeiten, das sich auf unserem Schulhof befindet, und das an die verschleppten und ermordeten jüdischen Schüler*innen erinnert, die einmal auf unserer Schule waren.

Sind Sie selbst gerne zur Schule gegangen? 

Herr Winkler: Als ich in der Mittelstufe war, mochte ich die Schule nicht besonders, aber in der Oberstufe hat mir die Schule wieder gefallen. Mein Mathelehrer in der Mittelstufe meinte immer, dass wir arbeitslos würden und wenn wir am Arbeitsamt stehen, würde er uns alle überfahren. (#GOSSIP!!!) Das war natürlich nicht so toll für uns als Klasse. 

Reden die Lehrer im Lehrerzimmer über Schüler und, wenn ja, was erzählen sie dann? 

Eigentlich unterhalten sich die Lehrer im Lehrerzimmer nicht oft über Schüler/innen, aber wenn, dann z.B. über Nachteilsausgleiche oder wenn ein Schüler/innen wirklich Probleme macht oder große Schwierigkeiten hat. Manchmal auch, wenn Schüler*innen sich sehr respektlos verhalten. 

Danke für das Interview, Herr Winkler“! 

Wir hoffen dieses Interview hat euch gefallen!
Helin Aydın und Emma Porras Golonka, 6a 

MINECRAFT – DAS BLOCKSPIEL

Wahrscheinlich kennt jeder von uns Minecraft, das Spiel mit den lustigen quadratischen Charakteren und der Blockwelt. Es zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Spielen der Welt.

Doch wie kam es  dazu, dass Minecraft sich so an die Spitze der Spielwelt gearbeitet hat?

Alles begann am 17. Mai 2009, als das schwedische Unternehmen Mojang Minecraft das erste Mal herausbrachte. Schon damals war es auf Anhieb beliebt bei den ersten Spielern. Doch anfangs tat sich das Spiel noch schwer – im Januar 2010 hatte es nur ca. 4300 Käufer. In den folgenden Zeiten steigerte es sich aber so rasant, dass nur ein Jahr später bereits über eine Millionen Accounts existierten. Berühmt wurde Minecraft vor allem durch soziale Netzwerke wie zum Beispiel YouTube und Facebook, aber auch über Online-Videos, so genannte Let’s Plays. Ich selbst spiele Minecraft auch und möchte euch etwas darüber erzählen.

WORUM GEHT ES IN MC ?

In dem Spiel erkundet der Spieler eine Welt, die interessanterweise nur aus Würfeln, sogenannten Blöcken, besteht. In der Welt können Ressourcen gesammelt und weiterverarbeitet werden, Monster bekämpft oder Bauwerke errichtet werden. Natürlich nicht alles auf einmal, damit die etwas Entspannteren unter euch nicht überfordert werden!  Darum gibt es verschiedene Spielmodi, die die unterschiedlichsten Optionen bieten. Unter diesen Möglichkeiten kann man zum Beispiel Kreativ auswählen, in dem man ungehindert neue Strukturen und Bauwerke errichten kann. Für diejenigen, die Action mögen, ist Überleben das Richtige. Dort kann man gegen die verschiedensten Monster kämpfen, Ressourcen sammeln und Dörfer gründen. Nicht zu vergessen der ,,Zuschauer“-Modus bei dem man einfach durch alles durchfliegt und die Welt genießen kann. Mein liebster Modus ist Kreativ, wo man bauen und erschaffen kann, ohne, dass einen  nervige Kreaturen stören. (Diejenigen unter euch die MC spielen, wissen wovon ich rede!) Durch regelmäßige Updates werden immer neue Features wie Kreaturen, Blöcke oder Welten hinzugefügt.

Im Spiel gibt es unzählige Wesen (genannt Mobs), die entweder friedlich sind, oder den Spieler angreifen

Einige der berühmtesten Mobs mit ihrem einzigartigem Design kennt  ihr vielleicht:

Der Creeper, das ,,Gesicht“ von Minecraft
Die Hauptcharaktere Steve und Alex
Die wohl bekanntesten Monster: Zombie und Skelett
Ein paar der Tiere, die die Welt bevölkern: Schwein, Kuh und Huhn

DAS MINECRAFT HEUTE

Mittlerweile hat Minecraft schon viele Versionen herausgebracht, darunter Standards wie Bedrock und Java, allerdings auch völlig andere Themen in denen man beispielsweise sein Königreich rettet oder sein Land von einer Monsterplage befreit. Darüber hinaus gibt es noch unzählige Mods, mit denen das Spiel von kleinen Details bis ins unermessliche verändert wird. Ich spiele am liebsten mit sogenannten Shadern, die der Welt ein realistisches Aussehen geben, z.B. das Licht oder das Wasser verändern. Nebenbei kann man seinem Charakter ein anderes Aussehen verleihen oder ihn gleich ganz selbst erstellen.

Das Spiel wird hoch gelobt, weil es die Kreativität und Fantasie fördert. Außerdem wird es in vielen Architekturstudien verwendet, um die Bauwerke zu testen und zu demonstrieren (So könnt ihr es zumindest euren Eltern erklären, wenn sie euch das Spiel kaufen sollen ; )

Ihr werdet sehen, Minecraft birgt unzählige Welten, die man durchstreifen, erweitern oder bekämpfen kann. Ich verspreche euch, es lohnt sich!

Euer Minecraft-Zocker

Raphael Walbott, 6a

Die Chorfahrt der Jahrgangsstufe 6

Der erste Tag:

Am Morgen trafen wir uns um 8:00 Uhr und fuhren los. Es hat sehr stark geregnet und trotzdem war die Reise im Bus sehr angenehm und lustig. Die 6a, 6b und noch einige aus den anderen Klassen waren dabei. Nach einer fröhlichen Anreise erreichten wir am Nachmittag die Jugendherberge. Die Zimmereinteilung war allerdings alles andere als einfach. Es war sehr chaotisch, denn alle wollten mit unterschiedlichen Kindern auf ein Zimmer gehen. Dann mussten unsere Lehrkräfte entscheiden, mit wem wir uns die Zimmer teilten und mit wem nicht. Wir kamen zum Glück in ein gemeinsames Zimmer mit unseren Freunden. Wir fingen direkt mit den Proben an, obwohl alle sehr müde und hungrig von der Reise waren. Nach der Probe konnten wir aber endlich essen und das Essen war sehr lecker. Der Tag war lang und die Proben anstrengend, trotzdem machte es viel Spaß miteinander zu singen. Um 21:00 Uhr mussten wir ins Bett, woran sich aber fast niemand hielt, wir spielten Spiele wie UNO und unterhielten uns lange, manche schrien aber auch herum, rannten durch die Gänge und tanzten. Die Lehrer schickten uns dann aber wieder ins Bett (so gegen 22 Uhr schliefen dann auch alle).

Der zweite Tag:

Am zweiten Tag trafen wir uns zuerst zum Frühstück. Das war richtig cool, da wir ein Büfett mit unterschiedlichen Leckereien hatten und man so viel essen konnte, wie man wollte. Dann mussten wir auch schon zu unseren Proben. Wir sangen den ganzen Tag, lernten, wie wir mit unserer Stimme umgehen können und studierten Lieder ein. Ab und zu hatten wir kleine Pausen und größere Mahlzeitpausen. Am Abend waren alle sehr müde und wir hatten ein bisschen Freizeit, bevor wir ins Bett mussten.

Der dritte Tag:

Am letzten Tag haben wir noch einmal kurz geprobt und dann machten wir ein Gruppenfoto. Anschließend packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Rückweg. Die Abfahrt war ein bisschen stressiger als die Hinfahrt, denn wir mussten uns sehr beeilen. Aber der Busfahrer war sehr nett. Er ist mit uns sogar noch eine kurze Tour durch Wiesbaden gefahren. Außerdem hörte er Radio und wir konnten mitsingen, das hat echt Spaß gemacht.

Von Helin Aydın und Emma Porras Golonka 6a

Musik, Gemeinschaft und ein bisschen Chaos: Unsere Orchesterfahrt

Die Orchesterfahrt begann mit einem straffen Zeitplan: Aufstehen, frühstücken und dann direkt in die Proben. Diesmal waren wir in Fulda untergebracht, da die Proberäume in Bad Marienberg nicht mehr den Bedürfnissen unserer Big Band gerecht wurden. Auch wenn die neuen Räume nicht perfekt waren, boten sie genügend Platz für alle und schufen eine gute Arbeitsatmosphäre. Für das nächste Konzert haben wir uns ein ausschließlich klassisches Programm gewünscht, ebenfalls ein wenig ungewohnt nach den letzten Programmen, die neben klassischen Stücken von Musicals, Filmmusik und Popsongs geprägt waren.

Das Aufstehen fiel vielen von uns schwer. Die Vorstellung, dass Herr Desoi uns nicht mit seiner Posaune wecken durfte, half uns auch nicht über die späten Nächte hinweg, die wir oft mit unseren Freunden im Zimmer verbrachten. Es gab jedoch einen Lichtblick: Die Vorfreude auf die kurzen Pausen, die sich wie kleine Urlaube anfühlten, linderten die morgendliche Müdigkeit.

Neben den intensiven Proben kam auch der Spaß nicht zu kurz. Die Abende waren gefüllt mit Spieleabenden, bei denen wir uns gegenseitig herausforderten. Unser alljährliches, spannendes Mörderspiel, das die Stimmung auflockerte und die Gemeinschaft stärkte, durfte natürlich auch nicht fehlen. Diese Momente des Zusammenseins trugen dazu bei, dass wir uns als Gruppe näherkamen und die Teamdynamik stärkten.

Besonders die Big Band nahm die Proben sehr ernst. Um ihr Rhythmusgefühl zu verbessern, organisierten sie sogar einen Zumba-Abend.

Trotz der Anstrengungen war es beeindruckend zu beobachten, wie sich die Stücke im Laufe der Tage entwickelten. Zu Beginn waren wir uns oft unsicher und fragten uns: „Was spielen wir da eigentlich?“ Doch mit jeder Probe merkten wir, dass wir besser wurden. Von „Wir sind doch nicht so doof, wie wir dachten“ bis zu „Wir schaffen das!“ – der Fortschritt war deutlich spürbar und gab uns Zuversicht für die bevorstehenden Konzerte.

Mit dem Gefühl von Gemeinschaft, einer Menge neuer Erfahrungen und einer Portion musikalischem Ehrgeiz blicken wir optimistisch auf die kommenden Auftritte. Diese Orchesterfahrt hat nicht nur unsere Fähigkeiten gefördert, sondern auch die Freundschaften innerhalb der Gruppe gestärkt. Wir freuen uns darauf, unser Erlerntes bald auf der Bühne zu präsentieren!

Luise Kauffmann und Rochelle Jurkewitz (10D)

Die Bundestagswahl 2025

Am 23.02.2025 wird in Deutschland der Bundestag neu gewählt. Das liegt daran, dass Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier am 27.12.2024 auf den Vorschlag von Olaf Scholz reagierte und den Bundestag auflöste. Scholz hatte zuvor die Vertrauensfrage gestellt und diese verloren. Aber kein Grund zur Sorge: Deutschland ist momentan nicht bundestagslos – die Bundestagsabgeordneten bleiben weiterhin im Amt, bis die neuen feststehen. Normalerweise wird alle vier Jahre neu gewählt.

Insgesamt stehen 29 Parteien zur Wahl. Allerdings ist die Wahl leider nicht ganz so einfach, wie sie auf den ersten Blick scheint, denn die Wählerinnen haben nicht nur eine, sondern zwei Stimmen. Mit der Erststimme werden Wahlkreisbewerberinnen gewählt. Das sind Politikerinnen, die sich z. B. über Wahlplakate den Wählerinnen vorstellen und hoffen, durch deren Erststimme in den Bundestag zu kommen. Dabei schickt jeder der 299 Wahlkreise seinen Sieger mit den meisten Stimmen der Wähler*innen, die diesem Wahlkreis zugeordnet sind, in den Bundestag (sofern die zugehörige Partei durch Zweitstimmen genug Sitze erlangt hat). Mit der Zweitstimme wird nicht eine Person gewählt, sondern eine Partei, die sich durch die Stimmen Sitze im Bundestag erkämpfen kann. Diese Sitze belegt sie dann mit Kandidaten und Kandidatinnen ihrer Landesliste.

Zur Veranschaulichung: Stellen wir uns vor, eine Partei X bekommt 30 % der Zweitstimmen aus ganz Deutschland, dann darf Partei X 30 % der Sitze im Bundestag belegen. Diese Sitze werden zuerst mit den Wahlkreissiegern der Erststimme besetzt, die dieser Partei angehören – also mit den Politikern und Politikerinnen, für die sich die Wahlkreise entschieden haben. Falls dann noch nicht alle Sitze der Partei X belegt sind, darf sie Politiker*innen von ihrer Landesliste in den Bundestag entsenden.

Insgesamt verfügt der Bundestag über 630 Sitze.

Ein weiterer Begriff, der euch in diesem Zusammenhang bestimmt schon einmal zu Ohren gekommen ist, ist die Fünf-Prozent-Hürde. Diese Regelung besagt, dass eine Partei mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen benötigt, um in den Bundestag einzuziehen. Eine Ausnahme bildet die sogenannte Grundmandatsklausel: Parteien, die durch die Erststimme mindestens drei Wahlkreissieger*innen in den Bundestag bringen, dürfen auch dann einziehen, wenn sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen erhalten haben.

Hanna Zanolin E2

Ab ans Mikro! Slam-Poetin zeigt, wie es geht

Slam Poetry begeistert immer mehr junge Menschen – so auch Lea, eine 17-jährige Q-Phasen-Schülerin unserer Schule. Ende Januar leitete sie ihren ersten Workshop zu diesem Thema in der Klasse 10d.

Die Klassenlehrerin, Frau Köhler, überließ Lea die komplette Gestaltung. Nach einer kurzen Vorstellung führte Lea uns in die Welt der Slam Poetry ein: eine Kunstform, die Lyrik, Storytelling, Rap oder Comedy vereinen kann – allerdings ohne Requisiten, Kostüme oder Musik. Alles muss selbst geschrieben sein, und beim „Slam“ entscheidet oft das Publikum oder eine Jury darüber, wer als Gewinner hervorgeht. Nachdem Lea einen ihrer Texte vorgetragen hatte, waren wir (die Schüler*innen der Klasse 10d) an der Reihe. Nur wenige von uns trauten sich, ihre Werke vorzulesen. Die, die es dennoch taten, zeigten eindrucksvoll, wie viel Emotion, Mut und Kreativität in unserer Sprache steckt.

Im anschließenden Interview erzählte Lea, dass Kunst und Schreiben schon immer ein Teil ihres Lebens gewesen seien: „Ich wollte schon im Kindergarten meine Sachen zeigen und vorführen.“ Ihre Texte basieren auf persönlichen Erfahrungen und Gefühlen, aber sie möchte sich künftig auch politischer äußern. Lea berichtet von ihrem ersten Auftritt, bei dem sie anfangs noch entspannt gewesen sei – jedenfalls so lange, bis sie auf bekannte, talentierte Künstler traf. „Ich habe fast geheult, als ich auf die Bühne ging, aber am Mikro war die Aufregung plötzlich weg!“, so Lea. Heute schreibt sie oft noch direkt am Tag ihrer Auftritte letzte Zeilen. Sie empfiehlt Poetry-Slammer wie Jule Weber und Zoe Hagen und schätzt auch Jan Cönig und Fatih Serbest sehr.

Auf die Frage nach ihrer Zukunft im Poetry-Slam antwortete sie ungewiss: „Ich habe immer geschrieben und werde es weiterhin tun.“ Allerdings erfordere die Slammer-Szene starke Nerven und könne auch konkurrenzbetont sein. Solange es ihr Spaß macht, bleibt Lea dabei – doch letztlich sei es „auch nur ein Hobby“.

Ihr Workshop zeigte uns, wie lebendig und mutig Sprache sein kann. Wer selbst auftreten möchte, sollte einfach loslegen und keine Angst vor dem ersten Schritt haben.

Von Luise Kauffmann und Rochelle Jurkewitz, 10d